Vom Sehen

 

Liebe Kinder, liebe Familien!

Petrus erlebte immer wieder Spannendes mit Jesus als er mit ihm und seinen Freunden durch das Land wanderte.

Sie kamen dabei auch in die Stadt Jericho, an deren Stadtrand ein Mann saß. Er hieß Bartimäus. Bartimäus war blind und konnte deshalb nicht arbeiten und so Geld verdienen. So musste er betteln und bat die Leute, die an ihm vorübergingen, ihm etwas zu geben. Bartimäus hörte, dass die Menschen darüber sprachen, dass Jesus in der Stadt sei. Sie erzählten davon, dass Jesus schon vielen Menschen geholfen hatte. Bartimäus hörte, dass Jesus in der Nähe vorbeikam. Vielleicht könnte Jesus ihm auch helfen? Da rief er ganz laut: „Jesus, hilf mir!“ Die Leute, die dabeistanden, fuhren Bartimäus an: „Schrei nicht so laut! Lass Jesus in Ruhe!“ Aber Bartimäus rief noch lauter: Jesus, hilf mir!“ Er rief so laut er konnte.

Jesus hörte das und blieb stehen. Er sagte: „Bringt ihn zu mir!“ Da sagten die Leute zu Bartimäus: „Freu dich! Jesus ruft dich! Steh auf!“ Bartimäus stand auf und ging in die Richtung, aus der er Jesus‘ Stimme gehört hatte. Jesus fragte ihn: „Was möchtest du?“ Bartimäus antwortete: „Ich möchte wieder sehen können!“ Jesus sagte: „Du hast Vertrauen zu mir. Darum wirst du sehen.“ Und auf einmal gingen Bartimäus die Augen auf und er konnte wieder sehen.

 

Bartimäus war blind; aber er konnte hören und fühlen. Seine Ohren und Hände haben ihm geholfen, etwas von dem zu erkennen, was um ihn herum passierte.

Vielleicht kennt ihr „Fühlkisten“, in die man mit der Hand greift und dann versucht, mit „den Händen zu sehen“ und herauszufinden, was darin liegt? Das könnt Ihr auch zu Hause spielen: Einer von Euch legt Dinge auf einen Tisch, die sich verschieden anfühlen – Stoff, Papier, Schaumgummi, Plastik…eine Bürste, ein Schwamm…und deckt sie mit einem Tuch zu. Die anderen haben dabei natürlich die Augen zu. Nun können sie nacheinander die Dinge erfühlen und herausfinden, was unter dem Tuch ist.

Bartimäus hat um Hilfe gerufen und Jesus hat ihn gehört. Wir dürfen Gott sagen, wenn es uns nicht gut geht.

In der Kinderbibel „Komm lass uns feiern“ steht ein Gebet zu der Geschichte von Bartimäus:

„Lieber Gott, ich darf zu dir rufen, wenn es mir schlecht geht. Es ist wunderbar, dass du mich hörst. Wenn es in mir dunkel ist, hilfst du mir. Dann wird es wieder hell. Du hast mich lieb und enttäuschst mein Vertrauen nicht. Danke!“

Ein Wochenende mit Zeit zum Hören, Fühlen, Miteinanderreden und Neues mit den Augen entdecken wünsche ich Euch!

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