Liebe Kinder, liebe Familien!
Auch als Jesus erwachsen war, redete er viel mit den unterschiedlichsten Menschen, die ihm begegneten. Er hörte genau zu, fragte und antwortete, diskutierte und überlegte gemeinsam, wie das so ist, mit Gott und der Welt.
Einmal war Jesus mit gelehrten Männern in ein Gespräch vertieft. Diese Männer hatten viel von Gott gelesen und dachten oft darüber nach. Da kamen auch Frauen mit ihren Kindern auf sie zu und wollten Jesus sehen und hören.
Jesus‘ Freunde wurden ärgerlich. Jesus war doch beschäftigt. Da sollten ihn doch Frauen und Kinder nicht stören. Die Jünger wollten sie nicht zu Jesus lassen und sie wegschicken. „Die Kinder sind doch noch viel zu klein und viel zu laut! Sie verstehen ja noch nichts!“
Jesus bekam das mit. Das gefiel ihm gar nicht. Er sagte zu seinen Freunden: „Haltet sie nicht zurück! Lasst sie durch! Lasst die Kinder zu mir kommen! Sie gehören zu Gott, wie wir alle – mit ihren Fragen, ihrer Neugier und Freude, mit ihrem Laut- und Leise sein! Wenn ihr so werdet wie sie, kommt ihr Gott näher!“ Jesus winkte die Kinder zu sich und nahm sie in den Arm. Er legte seine Hände auf sie und segnete sie.
Die Geschichte steht in der Neukirchner Kinder-Bibel übrigens zum Nachlesen gut aufgeschrieben.
Jesus lässt sich unterbrechen. Er nimmt sich Zeit für die Menschen, die auf ihn zu kommen.
Jesus lässt sich auf turbulente, lebendige, neue Begegnungen und Gespräche ein. Habt Ihr schon feste Pläne für das Wochenende? Vielleicht erlebt Ihr miteinander spontan etwas ganz Anderes, als das Gedachte, was richtig klasse ist?
Jesus macht keinen Unterschied zwischen „wichtigen“ und „unwichtigen“, großen und kleinen Leuten. Er sagt den „Großen“, dass sie von den „Kleinen“ lernen können. Wir entdecken in jedem Alter und in jedem Menschen ein Stück mehr von Gott und der Welt.
Und dabei darf es auch mal laut und turbulent zugehen. (Wann habt Ihr eigentlich das letzte Mal eine Kissenschlacht gemacht?)
Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch!
Elke Nordsiek