Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
2. Korinther 5,17
Wir vertrauen der lebendigen Kraft Gottes,
- die uns von Anbeginn in Liebe umfängt
- uns im Angesicht des Todes Leben schenkt und
- unsere Gemeinschaft segnet
Gebet
Gott,
du zeigst dich und machst dich uns bekannt,
oft auch merkwürdig und unglaublich.
Nach dir suchen wir und wollen uns überraschen lassen.
Behüte uns alle!
Amen.
Biblischer Text zum Sonntag: Apostelgeschichte 17,22-34
Paulus stand mitten auf dem Areopag und sprach:
„Ihr Menschen von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott.
Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt. Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind.
Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen, wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts.
Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht. Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.
Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.“
Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: „Wir wollen dich darüber ein andermal weiter hören.“ So ging Paulus von ihnen.
Einige schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.
Anregungen
Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?
In Gott leben, weben und sind wir. Wir leben in Gott. Heißt es nicht immer umgekehrt, dass Gott in uns wirkt? Ja, auch. Gott umgibt uns, vollkommen. Wohltuend.
Ziel ist, dass der Erdkreis mit Gerechtigkeit gerichtet wird. Wo wünschen Sie sich Gerechtigkeit?
Übrigens: Die Auferstehung brachte schon zu damaligen Zeiten Unverständnis hervor. Wie Paulus werden wir immer wieder von ihr erzählen. Was bedeutet für Sie Auferstehung?
Wörtlich übersetzt steht im letzten Satz: „Einige Männer schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.“ Unter ‚den Männern‘ war eine Frau. Wenn wir in der Bibel lesen, sollten wir dies immer mitdenken, dass oft eine männliche Ausdrucksform gewählt und Frauen ‚mitgemeint‘ sind.
Lied: Wir wollen alle fröhlich sein
1. Wir wollen alle fröhlich sein / in dieser österlichen Zeit; / denn unser Heil hat Gott bereit’.
Refr.: Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, / gelobt sei Christus Marien Sohn.
2. Es ist erstanden Jesus Christ, / der an dem Kreuz gestorben ist, / dem sei Lob Ehr zu aller Frist.
3. Er hat zerstört der Höllen Pfort, / die Seinen all herausgeführt / und uns erlöst vom ewgen Tod.
4. Es singt der ganze Erdenkreis / dem Gottessohne Lob und Preis, / der uns erkauft das Paradeis.
5. Des freu sich alle Christenheit / und lobe die Dreifaltigkeit / von nun an bis in Ewigkeit.
Gebet
Gott,
du zeigst dich und machst dich uns bekannt,
oft auch merkwürdig und unglaublich.
Nach dir suchen wir und wollen uns überraschen lassen.
Behüte uns alle!
Amen.
Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen.
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise Gott sich unserer annimmt und welche Spielräume sich uns auftun.
Seien Sie gesegnet und
bleiben Sie behütet!
Ihre Pfarrerin Karin Singha-Gnauck