Es wird alles vollendet werden.
Lk 18,31
Liebe Gemeinde,
im Inneren suchen wir Gott,
suchen danach, wie wir auch in der Zeit der Pandemie gerecht und im Frieden miteinander leben.
Öffnen wir uns der lebendigen Kraft, die uns erfüllt
- in der Zuversicht, dass Gott uns begleitet
- mit dem Mut, die Herausforderungen zu gestalten und
- im Vertrauen, dass Gott unsere Gemeinschaft segnet
Gebet
Gütiger, barmherziger Gott,
alles hast Du geschaffen, auch mich,
Du heilst und stärkst, auch mich,
Du ermutigst und rufst in die Nachfolge, auch mich.
Sei Du für mich da.
Jetzt.
Ich brauche Dich.
Deine Barmherzigkeit!
– Alle Sinne richten sich auf Gott –
Was ich tue, denke, fühle, hat mir dir zu tun.
An dich will ich denken,
wenn ich Obdachlose in dieser Kälte sehe,
Frauen, Männer, Kinder in unserer Stadt.
Wenn ich mich einem anderen Menschen zuwende,
sagst du: Ich bin für dich da!
– Alle Sinne richten sich auf Gott –
Du mein Gott,
mein Leben liegt in Deiner Hand,
alles, was mich bestimmen soll,
bist Du,
Deine Barmherzigkeit,
Deine Ermutigung!
Amen.
Biblischer Text des Sonntags: Jesaja 58,1-9a
Rufe, so laut du kannst, halt dich nicht zurück! Lass deine Stimme erschallen wie ein Widderhorn! Halte meinem Volk seine Verbrechen vor, den Nachkommen Jakobs ihre Vergehen. Sie befragen mich Tag für Tag und wollen wissen, was mein Wille ist. Als wären sie ein Volk, das Gerechtigkeit übt und das Recht seines Gottes nicht missachtet! Sie fordern von mir gerechte Entscheidungen und wollen, dass ich ihnen nahe bin. Und dann fragen sie mich: Warum achtest du nicht darauf, wenn wir fasten? Warum bemerkst du nicht, wie wir uns quälen? Ich antworte: Was tut ihr denn an den Fastentagen? Ihr geht euren Geschäften nach und treibt eure Untergebenen zur Arbeit an! Ihr fastet nur, um Zank und Streit anzuzetteln …
Das wäre ein Fasten, wie ich es liebe: Löst die Fesseln der zu Unrecht Gefangenen, bindet ihr drückendes Joch los! Lasst die Misshandelten frei und macht jeder Unterdrückung ein Ende! Teil dein Brot mit dem Hungrigen, nimm die Armen und Obdachlosen ins Haus auf. Wenn du einen nackt siehst, bekleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Nächsten!
Dann bricht dein Licht hervor wie die Morgenröte, und deine Heilung schreitet schnell voran. Deine Gerechtigkeit zieht vor dir her, und die Herrlichkeit Gottes folgt dir nach. Dann antwortet Gott, wenn du rufst. Wenn du um Hilfe schreist, sagt Gott: Ich bin für dich da!
Anregungen
Was klingt von diesen Worten in Ihnen nach?
Fasten Sie? Oder wie leben Sie Ihre Frömmigkeit?
Wozu dient Ihnen Ihre Frömmigkeit? Was steht gerade im Vordergrund?
Innehalten. Sich Gottes Nähe zu vergewissern. Gemeinschaft erleben. Anerkennung erfahren. Auf sich aufmerksam machen. Gelegenheit der Kontaktaufnahme nutzen. Andere wahrnehmen. Sich in Gerechtigkeit üben.
Was bewirkt Fasten oder unsere Frömmigkeit? Wie sieht unsere Nächstenliebe in unserem Alltag aus?
Komm in unsere stolze Welt
Komm in unsre stolze Welt,
Herr mit deiner Liebe Werben.
Überwinde Macht und Geld,
lass die Völker nicht verderben.
Wende Hass und Feindessinn
Auf den Weg des Friedens hin.
Komm in unser festes Haus
Der du nackt und ungeborgen.
Mach ein leichtes Zelt daraus,
dass uns deckt kaum bis zum Morgen;
denn wer sicher wohnt, vergisst,
dass er auf dem Weg noch ist.
Komm in unser dunkles Herz,
Herr, mit deines Lichtes Fülle;
Dass nicht Neid, Angst, Not und Schmerz
Deine Wahrheit uns verhülle,
die auch noch in tiefer Nacht
Menschenleben herrlich macht.
Über den Abstand hinweg verbinden wir uns im Gebet,
beten für Menschen, die wir Gott ans Herz legen.
Wir lassen uns überraschen, in welch wunderbarer Weise sich Gottes Mitgehen und Beistand auf uns auswirken wird.
Seien Sie gesegnet und
bleiben Sie behütet!
Ihre Pfarrern Karin Singha-Gnauck